Nachdem die Werwölfin eine Nachricht von Elijah erhalten hatte, das er zurück nach New Orleans gekommen war, hatte sie sich etwas bequemes übergezogen, denn nun wo man deutlich sehen konnte, das sie ein Kind unter ihrem Herzen trug, bevor sie in ihren Wagen gestiegen war, und sich zum Airport aufgemacht hatte.
Dort angekommen lies sie den Motor aus, und stieg schnell aus ihrem Wagen. Wie Elijah reagieren würde, wenn sie hier auftauchte, das wusste sie nun nicht, aber sie hoffte darauf, das sie nicht ungelegen kam. Während sie nun sich einen Weg durch die Menschenmenge bahnte, um in der Wartehalle anzukommen. Es waren wirklich sehr viele der Sterblichen, die sich hier tummelten, und auf ihre Lieben warteten. Genau das hatte Hayley auch geplant, und so stoppte sie ihren Gang irgendwann, mit der Meinung, das man sie von hier aus gut sehen konnte. Hayley legte nun unbewusst ihre Hand, auf ihre Bauchkugel und lächelte sanft, als sie spürte wie ihr Kind sich ein wenig bewegte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, und sicher sah es für die Sterblichen so aus, als würde Hayley auf den Vater des Kindes warten, doch dieser beschäftigte sich lieber mit irgendwelchen Spielchen, um sich die Langeweile zu vertreiben, dem war sich Hayley wahrlich sicher.

Endlich zuhause! Und allein dieser Gedanken brachte mir, trotz des anstrengenden Fluges, den Hauch eines Lächelns auf meine Lippen. Viel zu lange war ich mit meiner Familie auf der Flucht vor unserem Vater gewesen. So war es also einfach noch ungewohnt aber doch gut eine Stadt sein Heim nennen zu können. Als Das Flugzeug endlich gelandet ist, stand ich auf und folgte dem Strom der Menschen nach draußen. Doch obwohl einige sich sehr beeilten, hatte ich das Gefühl es würde trotzdem zu langsam gehen. Ich war zwei Wochen nicht in New Orleans gewesen und meine Sorge um Hayley und das Baby war groß. Auch jetzt noch. Mein Bruder würde die junge Mutter zwar mit allen Mitteln beschützen, um das Kind zu behalten, doch war mir auch klar das er es Hayley deshalb trotzdem nicht angenehm gemacht hat. Und genau das war mir ein Dorn im Auge, denn sie hatte es mir schon auf die ein oder andere Art angetan. Leicht schüttelte ich den Kopf und verbot mir noch weitere derartige Gedanken. Stattdessen ging ich in die Kofferhalle und wartete am Band auf meine Reisetasche. Zu meinem Glück kam sie als eine der Ersten, sodass ich nur schnell nach ihr griff und dann die Halle verließ. Kaum das ich durch einen kurzen Flur gegangen bin und eine Drehtür pasiert hatte, befand ich mich im Warteraum des Flughafens wieder. Eine Menge Familien und Paare warteten hier. Einige lachten, andere weinten sogar vor Freude, was ich mit einem leichten Lächeln abtat. Familie!....Als ob Niklaus oder Rebekah jemals am Airport auf einander warten würde. Ich seufzte leise, als mir ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Sofort hob ich meinen Kopf und mein ernster Blick glitt über die Köpfe, bis meine Augen bei ein paar Grünen hängen blieb. Überraschung und dann Freude spiegelte sich in meinen Gesichtszügen wieder. Zielsicher ging ich auf die werdene Mutter zu und kaum das ich bei ihr war, zog ich sie lächelnd in meine Arme. Entspannt schloss ich für einen Moment die Augen und gab ihr einen Kuss auf den Scheitel. "Was tust du hier? Solltest du nicht zuhause sein und dich ausruhen?"

Mit der Zeit wurden die Menschen, die sich hier herum trieben, immer mehr, und fielen anderen Menschen in die Arme und lachten, weinten. Hayley fuhr sich ein wenig durch ihre brünetten Haare, und fuhr noch immer sanft über die Wölbung ihres Bauches, ehe sie sich ein wenig in der Wartehalle umsah. Manchmal fragte sie sich wirklich, wie es war, eine richtige Familie zu haben. Ihre Pflegeeltern, waren sicherlich nicht ganz so sanft zu ihr gewesen. Sie hatten, eine kalte Fassade an den Tag gelegt, und nachdem sie die erste Verwandlung durchgemacht hatte, war Hayley freiwillig von dort abgehauen.
Nach einigen weiteren Minuten, konnte sie Elijah ausmachen, und wurde nur Sekunden später in seine Arme gezogen, ehe sie einen sanften Kuss auf ihrem Scheitel spüren konnte. Natürlich sorgte er sich um das Baby, das konnte sie an seinem Tonfall vernehmen. Mit der Zeit hatte sie sich das angeeignet, die Stimmlage richtig zu deuten.
"Ja sicherlich hast du Recht, jedoch fällt mir gerade die Decke auf den Kopf. Dein Bruder...kann seine Spielchen nicht lassen." meinte sie ein wenig amüsiert, ehe sie zu Elijah aufsah, und ihm ein sanftes Lächeln schenkte. Ja sicher hatte er es ihr angetan, und gerne hätte sie das auch offiziell gemacht, aber Hayley wusste erstens nicht wie und zweitens wollte sie nicht an Klaus Reaktion denken.

Sanft legte ich meine Hände an ihre Arme und drückte sie vorsichtig ein wenig von mir weg. Gerade soweit, dass ich sie eingehend betrachten konnte und um zu sehen, ob ihr nicht doch was fehlte. Jedoch war dies nicht der Fall, weshalb sich mein Körper sofort entspannte, genau wie meine Gesichtszüge. Bei dem Klang ihrer Stimme fiel mein Blick wieder auf ihre Augen und ich nickte. "Ich weiß es muss furchtbar langweilig für dich gewesen sein aber gerade weil Klaus der Vater des Kindes ist, hast du genauso viele Feinde wie er. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass ihn viele tot sehen wollen und da er selbst unsterblich ist, könnten sie es bei seinem Kind versuchen," sagte ich ernst und seufzte kurz auf. "Du weißt ich würde das niemals zulassen aber ich war die letzten zwei Wochen nicht mal in demselben Staat wie du und selbst für einen Urvampir kann eine Strecke lang werden, wenn es um Leben und Tot geht," sagte ich und strich mit meinem Daumen einmal über ihren Arm. Meine recht gute Laune verschwand allerdings, als es zum Thema Klaus ging. Argwöhnisch hob ich die Augenbrauen. "Was hat er nun wieder Dummes angestellt. Ihn kann man nicht eine Sekunde aus den Augen lassen, ohne das er etwas Unüberlegtes tut!" Langsam ließ ich Hayley los und nahm meine Reisetasche wieder in die Hand. "Es freut mich aber dich noch in einem ganzen Stück zu sehen. Eher gesagt euch," lächelte ich und sah kurz auf den mittlerweile runden Bauch von der brünetten Schönheit, ehe mein Blick wieder ganz ihrem Gesicht galt. "Aber egal was du sagst. Ich werde uns nach Hause fahren. Du hattest genug Aufregung für diesen Tag," sagte ich halb tadelnd, halb amüsiert.

//tut mir ehrlich leid, das du warten musstest//

Nein, nein ihr fehlte nichts, davon konnte er sich ruhig überzeugen...Der Werwölfin ging es gut, ausser das sie immer mehr aussah wie ein aufgepumpter Hefekloß, womit sie sich längst zufrieden gegeben hatte, denn sie freute sich auf ihren Schatz. Und niemand konnte ihr diese Freude nehmen, das hatte sie sich fest vorgenommen. Als Elijah sprach, lauschte Hayley aufmerksam seinen Worten, und wie es meistens war, so hatte er Recht. Klaus, der Vater ihres Kindes war wahrlich nicht gerade beliebt und das er viele Feinde hatte, das war auch dem Wildfang bekannt...Ihr war bewusst, das sie, die nun sein Kind unter ihrem Herzen trug ebenso auf der Abschussliste stand wie Klaus selbst.
Sie nickte also auf Elijah´s Worte nur, denn was sollte sie sagen? Sie konnte ihm da ja nur Recht geben. Ein wenig neigte Hayley den Kopf, als sie wieder dem Klang seiner Stimme lauschte und ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen, der Werwölfin.
"Ich kann mir das sehr wohl vorstellen, und ich will bestimmt nicht, das du dir jedes Mal den Kopf zerbrichst, wenn du nicht in der Stadt bist...immerhin hast auch du deine Pflichten." sagte sie. Ach hätte Hayley, jetzt doch bloß nicht von Klaus angefangen. Sie wollte doch nicht das sich Elijah´s gute Laune verflüchtigte. "Naja die letzten Tage weis ich nicht was er gemacht hat. Irgendwann war er einfach weg, vermutlich bei seinem Blondchen Caroline...aber wer weiß das schon, wo er sich rum treibt." sagte sie ehe Hayley nun ihre Worte genauer wählte. "Bevor er abgereist ist, meine ich...hat er naja eben den üblichen Hybridenkram gemacht, und sich seinen >>Blutpartys<< gewidmet." sprach sie. Das Wort Blutparty´s malte sie mit Gänsefüßchen in die Luft.
"Ich freue mich auch, dich wieder zu sehen, vor allem das du noch heil bist...das mein ich Ernst." sagte sie ehe Hayley bemerkte das er sie losließ, und seine Reisetasche wieder zur Hand nahm...Bei seinen nächsten Worten, musste Hayley ein wenig grinsen. "Es bringt ja sowieso nichts, dir zu widersprechen, mein Lieber." sagte sie und neigte wieder ein wenig den Kopf, ehe sie mit einer Hand ein wenig über den runden Bauch strich.
Hayley blickte wieder zu Elijah, und begleitete ihn, zu ihrem Wagen, wo sie ihm dann wenn auch etwas widerwillig ihre Schlüssel gab...Es hatte sie nicht gestört zu fahren, aber wie sie ja gesagt hatte, wusste sie das Elijah keinen Widerspruch dulden würde, immerhin machte er sich doch nur Sorgen um sie.